Vorstandswahlen mit Geburtswehen beim Gewerbeverein Gremmendorf-Angelmodde e.V.

Von Andreas Hasenkamp (so erschienen in den WN am 05.03.2016)

Fast wäre der Donnerstag das Aus gewesen für den Gewerbeverein Gremmendorf/Angelmodde, doch der Abend endete mit einem neuen Vorstand und einigen Neuigkeiten.

Nach dem Wegzug des früheren Vorsitzenden Ernst Platiel hatte vor anderthalb Monaten Thomas Leugner, Betreiber des „Friedenskrugs“ und eigentlich zweiter Vorsitzender, den Vorsitz kommissarisch übernommen. 32 Mitglieder hat der Verein. Als die Versammlung mit zwölf Mitgliedern („Das ist traurig, dass hier keiner kommt“, so ein Mitglied) im Friedenskrug verspätet begann, war der Interims-Vorstand nach dem positiven Kassenbericht von Eric Terbrüggen, Filialdirektor der Sparkasse, schnell entlastet. Aber niemand wollte die neue Nr. 1 sein: „Dann haben wir keinen Vorstand“, sagte Leugner. Es gehe darum, warb Terbrüggen, „dass Gremmendorf nicht ausblutet, nicht alles nur über das Internet laufe.“ Einen Posten, der sich darum kümmert, die Kontakte zu pflegen, wolle er im Vorstand gern übernehmen, erklärte Marc Würfel-Elberg, Geschäftsführer von „Dienstleistungen mit Kopf, Herz und Hand“. Worauf ihn Leugner kurzerhand vor die Tür bat, mit Terbrüggen im Schlepptau. Was die drei besprachen, klärte sich schnell, als Klaus Wierlemann als Wahlleiter die Wahl abhielt: Würfel-Elberg kandidierte, wurde 1. Vorsitzender und kommentierte: Er habe sich nicht um das Amt gerissen, wenn aber die Alternative das Aus für den Verein sei... . Zweiter Vorsitzender bleibt Leugner, ebenso einstimmig Terbrüggen Kassierer.

Gut laufen die Visitenkarten-Ständer, die platziert sind in den Gaststätten „Düppe“ und „Friedenskrug“, den Firmen Selectric und Provinzial Jens Tophofen sowie den Filialen der Volksbank und der Sparkasse.

Eine Mappe für Neubürger soll bald fertig sein. Das Vorwort schreibt nach Monaten des Wartens nicht der Bezirksbürgermeister, sondern der Verein selbst: „Sonst wird das gar nichts“, so Leugner. Vereine und Unternehmen können der Mappe je ein DIN-A4-Blatt beilegen. Die Erstauflage beträgt 200 Stück. Mit 500 Neubürgern pro Jahr rechnet Leugner, da reicht die Erstauflage nicht lange – aber: „Lieber legen wir aktuell nach.“

Bild ebenfalls Andreas Hasenkamp

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